Eingewöhnung eines Kindes

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Bei Kindern unter drei Jahren ist die Eingewöhnung an eine neue Umgebung schwieriger als bei älteren Kindern, da die Bindung an Bekannte und bekanntes einen wesentlich höheren Stellenwert einnimmt. Daher wird von den Eltern, den Tageskindern und mir selbst ein hohes Maß an Geduld erfordert. In der Regel wird daher ein Zeitraum von 6 bis 14 Tagen notwendig sein.

So klappt es mit der Eingewöhnung
Für das Tageskind beginnt die Eingewöhnung am besten, wenn es in den ersten Tagen immer zur annähernd gleichen Zeit bei mir ankommt. So erlebt es, wenn es kommt, immer eine ähnliche Situation (das Ankommen der anderen Kinder, Morgenkreis oder Frühstück). Da diese neuen Eindrücke recht vielfältig sind, sollten sich die ersten Besuche auf bis zu 2 Stunden beschränken. Wichtig ist es dabei, auch wenn alles gut und das Kind interessiert aussieht, in den ersten Tagen kein Trennungsversuch zu unternehmen. Das Tageskind muss erst einmal ankommen und die begleitende Bezugsperson muss in dieser noch fremden Umgebung sein Ankerplatz sein, wo es kuscheln oder sich einfach mal kurz ausruhen kann. Selbst wenn diese Bezugsperson den Raum mal kurz verlässt, sollte das Kind mitgenommen werden, damit es keine Missverständnisse gibt, sich das Tageskind weiterhin sicher fühlt und unter dieser Voraussetzung die neue Umgebung erkunden kann.

Erste Trennungsversuche
Gemeinsam werden die begleitende Bezugsperon und ich festlegen, wann es zu einem ersten Trennungsversuch kommen kann. Dies wird vermutlich nach den ersten drei/vier Tagen so sein. Dann kann sich die begleitende Bezugsperson für zunächst kurze, später allmählich länger werdende Zeiträume vom Tageskind verabschieden. Bei den ersten Versuchen sollte die begleitende Bezugsperson in der Nähe des Kindes (Treppenhaus/vor dem Haus) bleiben, damit im Falle des Falles diese schnell wieder bei ihrem Kind sein kann.
So schön, wie ein Wochenende normalerweise sein kann, so hinderlich ist es doch bei der Eingewöhnung. Zum Wochenbeginn erlebt man immer wieder kleine Rückschritte. Was am Freitag vielleicht schon ganz geklappt hat, ist durch das intensive Wochenende, das das Kind mit seinen Eltern erlebt hat, in Teilen schon wieder vergessen. Schwierigkeiten am Wochenanfang sind daher keine Niederlage. Diese Rückschritte sind ganz normal und gehören einfach dazu.

Ein Helfer bei der Eingewöhnung: das eigene Kuscheltier
Kinder, die noch so klein sind, halten sich umso mehr an Dingen fest, die ihnen vertraut sind. Das gibt ihnen Sicherheit – die wesentliche Voraussetzung dafür, Schritte in neue Erfahrungsbereiche zu wagen. Die größte Sicherheit ist natürlich die Anwesenheit der Eltern. Aber um die Eingewöhnung gut zu meistern, helfen Dinge, die dem Kind vertraut sind, wie Kuscheltiere, Schmusetuch oder die eigene Kuscheldecke.

Kuscheltier